Iron Man Zweite, Dritte mal WM Qualifikation

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Iron Man Zweite, Dritte mal WM Qualifikation

Liebe Athleten, anbei findet Ihr den Bericht von unserer Triathletin Ellen Scholz. Jeder Sportler hat höhen und Tiefen. Ellen hat sie bislang bravurös gemeister. Sie schildert mal alle Facetten Ihrer Disziplin völlig ungeschönt und stellt damit ein großes Vorbild dar.
Wir begleiten sie nun schon lange Zeit mit Bikefittings und Fahrradtechnik sowie Trainingsempfehlungen und stehen Ihr neben und bei den WEttkämpfen zur Seite.

Wir freuen uns sehr über Ihre Erfolge, die sie letzlich nur sich selbst zu verdanken hat.

Da bleibt nur zu sagen: Weiter so Ellen.

Meine Wettkampfvita ab 2017 bis heute bislang gekrönt mit dem Ironman Platz 2 in Dubai.

2017 durfte ich bei den WM 70.3 Ironman in Chattanooga/Tennessee USA teilnehmen.
Damit begann auch eine etwas weniger schöne sportliche Zeit.Leider machten einige Krankheiten und Verletzungen es unmöglich,
daß Ich
mich vernünftig auf größere Wettkämpfe vorbereiten konnte.

2018 hatte ich auch einige schöne Wettkämpfe, aber ich mußte deutlich kürzer treten und konnte kaum meine Bestleistungen abrufen. So mußte Ich schweren Herzens die WM in Port Elisabeth/Südafrika als Zuschauer begleiten, wo unser guter Freund Uwe Röpstorf in seiner Altersklasse nach einem spannenden Rennen, den verdienten dritten Platz erreichte.
Bei diesem Rennen habe Ich den Entschluss gefaßt es noch einmal zu versuchen die Qualifikation für eine Halbdistanz WM in Angriff zu nehmen. Nachdem meine Kardiologin Dr. Mareike Eißmann mir grünes Licht gegeben hat wurde mit meinen langjährigen Trainer Andreas Wind das Training meiner gesundheitlichen und körperlichen Situation angepaßt.
Anna Jung, Medizinerin und meine Bikefitterin, legte dann noch den letzte Schliff über mein Bike und machte mein Fahren wieder mal kraftvollerund effizienter.

Im Oktober und November 2018 wurde bei rauen Wetterverhältnissen die Grundlagen im Ausdauerbereich geschaffen. Zusätzlich wurde spezifisches Krafttraining (in der Bewegungsbude in Essen) integriert und eine Nahrungsumstellung (Prosport) vorgenommen!

Über Silvester sind wir dann ins Trainingslager in unser geliebtes Playitas (Fuerteventura) aufgebrochen, um den letzten Feinschliff für Dubai vorzunehmen.

Am 27.01.2019 ging es dann mit unseren Freunden Andreas Maus und Monica Lanzendörfer in den in den Wüstenstaat Dubai, wo mich der Ironman 70.3 erwartete. Ziel war es endlich mal wieder einen Wettkampf zu genießen. Im Hinterkopf war schon der Traum eines Qualifikationsplatzes für die WM in Nizza, aber das war sekundär. Die 5 Tage Aklimatisierung gingen schnell vorbei.

Am 01.02.2019 war es endlich wieder soweit, Showtime, Raceday!!!!

Um 04.00 ging es los, aufstehen, letzte Vorbereitung.
Der Schwimmstart war am Strand des berühmten Hotel Burji Al Arab. Das Schwimmen war an diesem Tag nicht meine beste Disziplin, aber die 35:48 Minuten sind dann eher als ausreichend zu bezeichnen. Trotzdem war ich auf Platz 2 meiner Altersklasse, was ich allerdings nicht wußte. Der Wechsel aufs Rad war OK, für mich hatte im Kopf jetzt dann auch der Wettkampf begonnen. Über eine gesperrte Autobahn ging es 45 km mit leichtem Gegenwind und leichter Steigung Richtung Wüste. Wir waren Tage zuvor die Wettkampfstrecke mit dem Taxi abgefahren, somit wußte ich genau, wie ich mir die Strecke einteilen mußte. Die Strecke war wellig auch sehr schnell. Beim Wechselpunkt nach 45 km (1:23:26) wußte ich, das da auf Rückweg noch richtig was geht. Es ging die Post ab. Mr. T2 und ich sind eh eine tolle Einheit und mit 1:11.57 konnte ich das Tempo nochmals deutlich steigern und mit einer Gesamtradzeit von 2:35:26 habe ich meine persönliche Bestzeit nochmals deutlich gesteigert (und das mit 53 Jahren 😉 )!. Ich war die erste meiner Altersklasse 50-54 in der Wechselzone aber es kam ja noch der Halbmarathon. Im laufen habe ich mich zwar in den letzten Jahren erheblich gesteigert, aber in meiner Altersklasse gibt es noch viele Athleten, die die Distanz um die 1:30 h laufen können. Bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 30 Grad hieß es für mich, nicht zu schnell anzulaufen. Mit der Wärme kam ich gut klar, wichtig ist, jeden Verpflegungsstand zu nutzen, um den Körper runterzukühlen. Die Verpflegung habe ich mit dabei, da diese speziell für mich mit meinem Ernähungsberater Bernd Rittisch (von Prosport) abgestimmt war. Bei KM 13,3 hatte mein Mann Mann Uwe (der das Rennen mit meinem Trainer per Internet abstimmte) die Info, das ich, wenn ich das Tempo halte aufs Podium kommen kann, das ich zu diesem Zeitpunkt Platz 2 sicher hatte, war mir nicht bewußt, die haben es mir aus taktischen Gründen auch nicht gesagt. So zog ich das Tempo nochmals moderat an und brachte ein perfektes Rennen ins Ziel. Im Ziel war ich überglücklich, da ich wußte, das ich ein geiles Rennen hatte. Als Uwe mir dann bestätigte das es Platz 2 ist, fließen auch bei mir einige Freudentränen, das war die beste Platzierung bei einem Ironman 70.3 in meinem Leben, mit einer persönlichen Bestzeit. Und das nach einen scheiß Sportjahr 2018.

Getoppt wurde dieser Tag mit der abendlichen Siegerehrung am Strand am berühmten Hotel Burji Al Arab. Neben dem tollen Pokal, gab es auch noch den berühmten Qualifikationscoin für die 70.3 Ironman WM im September in Nizza.

Ein dickes Danke an meinen langjährigen Erfolgstrainer Andreas Wind, der nie die Geduld mit mir verliert und es irgendwie immer hin bekommt, das ich topfit an den Start komme.

Danke an Bettina Zünkeler, meine Physiotherapeutin fürs Kneten und Kraft geben.

Danke an Bernd Rittisch von Prosport für seine professionelle Ernährungsberatung in der Vorbereitung und für die unfassbare Wettkampfnahrung.

Und eine Riesen Dank an Anna und Stephan und dem Team der Bergetappe für ein sensationelles Bikefitting, ohne das, wäre eine solche Radzeit und ein stressfreier und kraftvoller Übergang in die Laufdisziplin niemals möglich. Sie erlaubte mir außerdem auch innerhalb Ihres Urlaubes notfallmäßige telefonische Abfragen die mir bei der Herrichtung meines Mr.T von Simplon dienten und machte noch wenige Tage vor dem Wettkampf Radanpassungen die auf Grund einer späten Umstellung von meinem Trainingsrad auf die Wettkampfmaschine essentiell waren um die Leistung zu sichern.

Sie wirkte auch mit bei meinem Freund Andreas Maus durch Bikefitting und Akuthilfe mit , so dass er sich auch erfolgreich zur WM qualifizieren konnte und insbesondere bei unserem Spitzenathlet Uwe Röpsdorf, den Sie seit vielen Jahren begleitet, fittet und berät.

Nun fahre ich überglücklich ins Trainingslager und bereite mich auf Nizza vor.
Eine neues Rennrad soll heute von der Bergetappe durch ein erneute
Bikefitting bei Anna Jung ausgewählt und angepasst werden.

Ich freue mich schon auf das Ergebnis. So kann ich frohen Mutes zu meiner 3. WM starten.

Einen fröhlichen Radlergruß an Alle die mich begleiten,

Eure Ellen Scholz